Spiele Solo-Gitarre in einer beliebigen Tonart, ohne Noten zu lernen – Die 5 Dur-Tonleiter-Muster

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Wenn du deine Trainingseinheiten bei Uberchord (hier klicken für kostenlosen Download) durchgehst, verspürst du dann ab und zu den Drang, ein kleines Gitarrensolo einzuschmuggeln? Vielleicht auch ein fetziges Riff? Aber du weißt nicht, was du spielen sollst?

Die schlechte Nachricht: Solos und Riffs basieren auf Tonleitern, und das Lernen von Tonleitern kann besonders entmutigend sein.

Die gute Nachricht – es gibt eine Möglichkeit, Tonleitern korrekt zu spielen, ohne die richtigen Notennamen und jeweiligen Bundpositionen zu kennen.

Falls du aber wirklich daran interessiert bist, zu lernen, wie Tonleitern gebildet werden, dann empfehlen wir dir unsere Einführung in die Musiktheorie: Wie eine Durtonleiter gebildet wird.

Das Konzept, Muster oder “Formen” auf dem Griffbrett zu lernen, ohne die beteiligten Noten auswendig zu lernen, gibt es schon lange. Es gilt insbesondere für Tonleitern und ist eine recht einfache Idee.

Die korrekte Art und Weise, eine Tonleiter zu spielen – welche Finger auf welchem Bund im Verhältnis zueinander verwendet werden – bleibt für jede Tonart genau gleich, solange sich der Grundton auf derselben Saite befindet.

Beispiel:

Um eine G-Dur-Tonleiter auf der Gitarre zu spielen, beginnst du  mit dem Grundton auf der untersten (oder tiefsten) 6. Saite am 3. Bund. Dann übst du diese Tonleiter zu spielen, bis du das “Muster” der richtigen Fingerpositionen auswendig kennst.

Um eine A-Dur-Tonleiter zu spielen, verschiebe deine linke Hand einfach einen Ton nach oben zum Grundton auf dem 5. Bund und spiele genau dasselbe Muster oder dieselbe “Form”. Natürlich spielst du andere Noten, weil du dich nun in einer anderen Tonart befindest, aber der Fingersatz ändert sich nicht.

Wenn man das weiterdenkt und immer einen Grundton auf der 6. Saite wählt, bedeutet das, dass man die Dur-Tonleiter einer beliebigen Tonart mit genau demselben Muster spielen kann, beginnend mit Fis bis zum Ende des Griffbretts.

Warum nicht die Tonart F-Dur? Nun, für einige Noten würdest du leere Saiten anstelle eines Bundes spielen und damit ein anderes Muster verwenden, richtig?

Das Geheimnis, die richtigen Noten für jede beliebige Tonart zu spielen, liegt nicht so sehr darin, Tonleitern Note für Note zu lernen, sondern Griffbrettmuster zu kennen.

Wenn du Solos oder auch nur einfache Einzelnotenmelodien spielst, sagt dir das Konzept des Musterlernens, welche Bundpositionen auf welchen Saiten immer zu der Tonart des Begleitakkords passen, – und welche Bünde du besser vermeiden solltest. Und das alles, ohne dass du dir das Hirn zermartern musst bei dem Versuch, dir zu merken, welche Noten du denn nochmal spielen sollst und welche nicht.

Andere Vorteile des Muster- und Formenlernens

Bei den Mustern geht es auch darum, dir die beste Technik zum Spielen der Tonleitern anzueignen, also die richtigen Finger für die richtigen Bünde zu verwenden.

Das ist eine gute Sache.

Bevor du jetzt denkst, dass ich dir den heiligen Gral zum sofortigen, perfekten Shredding gegeben habe: So einfach ist es dann doch nicht. Wenn dein Grundton sich von der 6. Saite weg zu einer höheren Oktave bewegt, ändern sich die Muster. Dennoch ist die Theorie die gleiche, d.h. das Muster ändert sich nicht für die Tonarten in einer höheren Oktave, solange der Grundton immer noch auf derselben Saite liegt.

Mit diesem Ansatz musst du, um die Tonleitern zu spielen, nur fünf verschiedene Muster lernen, also fünf verschiedene Positionen auf dem Griffbrett, die auf jede beliebige Tonart angewendet werden können.

Andere Tonleitern, andere Muster

Allerdings gibt es viele verschiedene Arten von Tonleitern – was bedeutet, dass sich die Muster jedes Mal leicht verändern. Ein einfaches Beispiel wäre eine Dur-Tonleiter im Vergleich zu einer Moll-Tonleiter, wobei bei letzterer zwei Noten anders gespielt werden und sich das Muster entsprechend ändert. Das Lernen von Mustern und Formen wird zu einer eigenen Herausforderung, wenn du versuchst, dir all die leichten Variationen einzuprägen, die für die verschiedenen Tonleitern erforderlich sind.

Aber mit den Grundlagen zu beginnen – den Mustern für Dur- und Moll-Tonleitern und den fünf Positionen für jede – ist ein großer Schritt in die richtige Richtung. Und du wirst überrascht sein, wie schnell deine Finger lernen, wohin sie gehen müssen. Schneller als du denkst wirst du beim Jammen zu deinen Uberchord-Übungen (klicke hier für den kostenlosen Download) in der Lage sein, coole Riffs und sogar Lead-Soli zu spielen, ohne jemals eine falsche Note zu treffen.

Und zwar, ohne die richtigen Noten wissen zu müssen – nur die richtige Saite und den richtigen Bund. Das ist ziemlich cool.

Während du an deinen Gitarrensoli arbeitest, achte darauf, dass du von Anfang an mit guter Technik spielst. (Klicke hier um mehr dazu zu lesen.)

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