Was sind Septakkorde und wie spielt man sie auf der Gitarre?

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Als Anfänger auf der Gitarre wirst du oft auf Septakkorde stoßen, aber manchmal ist es schwer zu verstehen, wofür sie verwendet werden und wie sie eigentlich gebildet werden. In diesem Artikel werden wir den Aufbau eines Septakkords und einige einfache Formen davon, die auf dem gesamten Griffbrett gespielt werden können, vorstellen.

Dreiklänge

Dreiklänge sind Akkorde, die aus drei Noten aufgebaut sind, daher die Vorsilbe tri, die “drei” bedeutet!

Septakkorde sind eigentlich nur eine Erweiterung eines Dreiklangs. Falls du es noch nicht weißt: Ein Dreiklang ist die Basis für die meisten Harmonien, die wir kennen, egal, ob es sich um westliche klassische Musik, Rock, Pop oder Jazz handelt. Dreiklänge sind Akkorde, die aus 3 Noten aufgebaut sind, daher die Vorsilbe tri, was “drei” bedeutet.

Wenn du einen offenen C-Akkord am 3. Bund spielst, spielst du einen Dreiklang. Es erklingen fünf Noten, aber das liegt daran, dass einige der Noten doppelt sind. Tatsächlich spielst du nur die Noten C-E-G. Und wenn du eine Barré-Akkord-Version von C-Dur spielst, sind die Noten ein wenig anders angeordnet, aber gespielt werden immer noch nur C-E-G.

Dreiklänge werden in Terzintervallen und im Allgemeinen aus der ersten, dritten und fünften Stufe einer gegebenen Tonleiter gebildet. In einer C-Dur-Tonleiter sind die erste, dritte und fünfte Stufe die Noten C-E-G.

Septakkorde werden durch Hinzufügen einer weiteren Note zu einem Dreiklang gebildet. Du hast vielleicht schon erraten, dass diese Note die 7. Stufe der jeweiligen Tonleiter ist.

Septakkorde aufbauen

Ausgehend von der C-Dur-Tonleiter, die die Noten C-D-E-F-G-A-H enthält, können wir einen C-Dur-Septakkord (oft als CM7 bezeichnet) bilden, indem wir die Noten C-E-G-H spielen. (Achtung: im Englischen heißt die Note H B.)

Wie in den beiden vorangegangenen Akkorddiagrammen gezeigt, müssen wir in jeder dieser Formen nur eine Note ändern, um einen Dur-Sept-Akkord zu erzeugen.

Der C-Dominant-Septakkord (oder C7, wie er üblicherweise bezeichnet wird) wird gebildet, indem man einen C-Dur-Dreiklang nimmt und eine kleine Septime hinzufügt.

C-E-G-H  wird also zu C-E-G-B (Achtung: die englische Bezeichnung für H ist B, und für deutsch B schreibt man englisch Bb).

Wir können auch eine Septime zu Moll-Dreiklängen hinzufügen. Je nach Kontext kann dies entweder eine kleine oder große Septime sein.

Bei einem c-Moll-Dreiklang, der aus den Noten C-Es-G besteht, würden wir eine kleine Septime hinzufügen, um einen C-Moll-Sept-Akkord (üblicherweise als Cmin7 geschrieben) zu erhalten, der als C-Es-G-B (engl. C-Eb-G-Bb) geschrieben würde. Bezogen auf unsere beiden Formen würde das so aussehen:

Du wirst bemerken, dass im ersten Diagramm die Quinte (G) weggelassen wurde. Beim Erweitern von Akkorden wird die Quinte oft als erstes weggelassen, weil sie den geringsten Einfluss auf die Gesamtharmonie des Akkords hat. Wenn du damit beginnst, Akkorde mit 9. und 13. zu spielen (mehr dazu in einem späteren Beitrag), wirst du sehen, dass die Quinte dort ebenfalls oft fehlt.

Als Gitarristen haben wir nur 4 Finger zur Verfügung, so dass wir manchmal eine Note auslassen müssen, um erweiterte Akkorde erfolgreich zu spielen, und oft trübt die Quinte auch die Gesamtfarbe und Klarheit des Akkords. In diesem speziellen Beispiel wird die Quinte aus Gründen der einfacheren Griffweise weggelassen.

Obwohl das weniger üblich ist, kannst du einen Moll-Dreiklang auch mit einer großen Septime ergänzen. Das wird normalerweise als C-Dur-Moll-Septakkord bezeichnet. Um einen C-Dur-Moll-Sept zu spielen, verwenden wir die Noten C-Eb-G-B (deutsch: C-Es-G-H). So würden sie nach den Beispielen, die wir verwendet haben, aussehen:

Schließlich kannst du einen Moll-Septakkord auch mit einer erniedrigten 5. Stufe spielen. Dies wird als halbverminderter Akkord oder “minor 7 flat 5” bezeichnet. Im Zusammenhang mit einem C-Moll-Akkord wären das die Noten C-Eb-Gb-Bb (deutsch: C-Es-Ges-B). Aufgrund von Problemen mit dem Fingersatz wurde hier nur die zweite Version des Diagramms aufgenommen:

Einfache Formen zum Spielen von Septakkorden

Eine schöne Übung, um an diesen Akkorde zu arbeiten, ist es, eine Tonleiter mit Septakkorden das Griffbrett hinauf zu spielen. Du kannst alle vorhergehenden Formen, die wir durchgegangen sind, nehmen und sie auf die C-Dur-Tonleiter anwenden.

Wir hoffen, dass du nach Lektüre dieses Artikels ein bisschen besser verstehst, wie Septakkorde gebildet werden. Schau dir die Akkorde an, die du bereits kennst, und finde heraus, welche Note du ändern kannst, um daraus einen Septakkord zu machen. Oft ist der Grundton (die erste Stufe) des Akkords verdoppelt, so dass du ihn nur einen ganzen oder halben Schritt nach unten verschieben musst (je nach Akkord) und schon hast du einen Septakkord.

In meinem nächsten Artikel werde ich untersuchen, wie wir Akkorde durch Hinzufügen der 9., 11. und 13. Stufe noch weiter verändern und damit einige der Sounds spielen können, die man oft im Jazz hört.

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